Amsterdam war in diesem Schuljahr der Ziel der Studienfahrt der Klassen der GT O1 und GT O2 der Dreijährigen Höheren Berufsfachschule für Gestaltung mit dem Schwerpunkt Grafik-Design vom 4. bis 7. Oktober 2016. Unter der Leitung der Fachlehrerin Frau Hoppe und mit Unterstützung ihrer Kollegen Herrn Loy und Herrn Dasenbrock lernten die Schüler bei einer Grachtenfahrt die städtebauliche Struktur der multikulturellen, lebhaften und weltoffenen niederländischen Metropole vom Wasser aus kennen.
Es folgte ein Besuch des Van-Gogh-Museums mit der größten Sammlung von Werken des weltweit populärsten Künstlers, wobei sich die Schüler beeindruckt von den spektakulären Gemälden zeigten, von denen sie viele bereits zuvor im Fach Kunstgeschichte kennengelernt hatten, darunter z.B. eine Version der bekannten „Sonnenblumen“ oder „Die Kartoffelesser“.
Als imposant empfanden die Schüler auch den Kontrast der modernen Architektur des Museumsbaus von Gerrit Rietveld zu den Arbeiten Van Goghs.
Ebenfalls auf dem Programm stand der Besuch des Rembrandthauses, das durch die liebevolle, detailliert rekonstruierte Hauseinrichtung nach historischen Plänen den Schülern die Gelegenheit bot, sich in den Künstler, seine Zeit und seine Arbeit hineinzuversetzen. Dabei konnten die Schüler auch „live“ die Anfertigung von Radierungen über die Anfertigung der Platten bis zum hin fertigen Druck verfolgen.
Besonders informativ war auch die Vorführung der Herstellung von Farben aus Pigmenten zur damaligen Zeit.
Der Höhepunkt der Studienfahrt war der Besuch des niederländischen Nationalmuseums, dem Rijksmuseum mit seiner spektakulären Sammlung. Viele Schüler nutzten die Gelegenheit vor der „Nachtwache“, einem der berühmtesten Gemälde Rembrandts, zu verweilen um das etwa 3,60 x 4,40 m große Bild in Ruhe auf sich wirken zu lassen.
Besonders der Detailreichtum der meisterhaft dargestellten Rüstungen beeindruckte die Gruppe nachhaltig.
Angesichts des vielfältigen kulturellen Angebotes auf dem „Museumsplein“ nutzen die Teilnehmer im Anschluss die Gelegenheit, noch einen Abstecher in die Ausstellung des englischen Street-Art-Künstlers Banksy zu machen, um sich seine originellen, politischen Werke in der Technik des Schablonengrafitto anzuschauen. Arbeiten von Andy Warhol bildeten dabei die perfekte Ergänzung zu den Arbeiten Banksys.
Besonders angetan waren die Schüler von der Leichtigkeit und Unkompliziertheit des Amsterdamer Stadtlebens, der modernen Auffassung der Niederländer von Design und dem pulsierenden Flair der Stadt, wo selbst die Orientierung und Fortbewegung mit der S-Bahn schnell zur Selbstverständlichkeit wurde.
Text: Thomas Loy und Werner Grundhoff
Foto: Thomas Loy