In der Woche vor den Osterferien haben die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe der Zweijährigen Höheren Berufsfachschule für Drucktechnik (HBDT) zum Abschluss ihrer schulischen Ausbildung am Adolph-Kolping-Berufskolleg eine Studienfahrt in die Bundeshauptstadt Berlin unternommen.
Während der dreitägigen Fahrt konnten sie einige interessante und aufregende Erfahrungen machen.
Bereits am ersten Tag hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, das Regierungsviertel zu erkunden. Anschließend lernten sie im Berliner Dungeon, auf unterhaltsame und schaurige Weise die Geschichte Berlins näher kennen. Das Berlin Dungeon ist eine spannende Attraktion, die alle Teilnehmer in die „gefährliche“ Vergangenheit Berlins zurückführte.
Die Besichtigung des „Denkmals für die ermordeten Juden Europas“ (Holocaust-Mahnmal), bestehend aus 2711 unterschiedlich hohen Stelen, sowie der „Ort der Information“ – eine Dokumentation der Vernichtung und Verfolgung der Juden Europas – regten die Schülerinnen und Schülern zum Nachdenken darüber an, die Erinnerung an dieses dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte wach zu halten.
Gemeinsam erkundeten die Schülerinnen und Schüler die architektonischen Entwicklungen am Potsdamer Platz und nutzten die Gelegenheit die Berliner Skyline von einer Terrasse am Bikini-Center zu fotografieren.
Nach den vielen Eindrücken ließ man die Abende beim gemeinsamen Essen ausklingen.
Der Besuch des Deutschen Technikmuseums stellt sicher einen Höhepunkt der Studienreise dar. In der alten und neuen Mitte Berlins erwarte die Schülerinnen und Schüler die Kulturgeschichte der Verkehrs-, Kommunikations-, Produktions- und Energietechniken, welche in der Ausstellung lebendig und nachvollziehbar präsentiert wurden.
Mit im Voraus angefertigten Linolschnitten ausgestattet, erreichten die Auszubildenden den Druckworkshop im Deutschen Technikmuseum.
Hier hatten sie die Möglichkeit in dem vierstündigen Workshop unterschiedliche Drucke mit Hilfe der mitgebrachten Linolschnitte, sowie Blei- und Holzlettern anzufertigen.
Einige Linolschnitte und Druckergebnisse verblieben sogar in der Hand des Museums.
Am letzten Tag wurde einer der bekanntesten Berliner Grenzübergänge besucht. Am Checkpoint Charlie erzählten die Tafeln im Mauer-Museum von den riskanten Grenzübergängen zwischen 1961 und 1990.
Beeindruckt war die Klasse von der etwa 15 x 60 Meter umfangreichen Installation des Künstlers Yadegar Asisi. In „The Wall – asisi Panorama Berlin“ wird der Alltag und das Arrangement mit der Berliner Mauer in Ost wie West an einem fiktiven Herbsttag in den 1980er Jahren präsentiert und zeigt, wie banal alltäglich und subtil grausam zugleich die Normalität der geteilten Stadt war.
Mit wertvollen Eindrücken und Erfahrungen kehrten die Schülerinnen und Schüler kurz vor Beginn der Herbstferien nach Münster zurück.
Text: A. Richter
Foto: Darian Lammers (Schüler der HBDT)