Die Mittelstufe der Fahrzeuglackierer des Adolph-Kolping-Berufskollegs besuchte gemeinsam mit ihren Fachlehrerinnen Nadine Bocatius und Carolin Guarino die Firma BASF Coatings in Münster. Betreut wurden die Schüler von Herrn Pitzer, der für die Auszubildenden bei der BASF zuständig ist.
Der international tätige Unternehmensbereich Coatings der BASF-Gruppe am Standort Münster entwickelt, produziert und vermarktet mit seinen rund 2400 Mitarbeitern ein hochwertiges Sortiment von Fahrzeug-, Autoreparatur- und Industrielacken.
Herr Pitzer informierte die Schüler vorab über Lacke und Lackverarbeitung in der Serienlackierung. Zudem erhielten die Auszubildenden einen interessanten Einblick in die Unternehmensstruktur und konnten Fragen zu den unterschiedlichen Tätigkeitsprofilen des weltweit operierenden Chemiekonzerns stellen.
Besonders interessant für die angehenden Fahrzeuglackierer war der anschließende Besuch im Trainingszentrum. Dort stellte unser ehemaliger Auszubildender David Baumeister den Schülern die Räumlichkeiten vor. Das Trainingszentrum beinhaltet unter anderem Schulungsräume, Lackierkabinen, Vorbereitungs- und Arbeitsplätze sowie einen modernen Farbschulungsbereich. Dort werden Schulungen für Kunden aus der ganzen Welt abgehalten. Professionelle Trainer geben ihr Wissen und Können in Seminaren und durch praktische Übungen an Kunden weiter und diese lernen, wie sie die Lacke bestmöglich verarbeiten und ihren Betrieb so für künftige Herausforderungen rüsten können. Die Schüler waren von der Ausstattung des Trainingszentrums mehr als beeindruckt.
Anschließend lernten die Schülerinnen und Schüler den für sie neuen Bereich der Anwendungstechnik kennen. In diesem Bereich wird das Verhalten der Automobilserienlacke bei der Applikation mittels Hochrotationszerstäuber und der nachfolgenden Trocknung in Öfen untersucht. Es finden dort verfahrenstechnische Projekte rund um die Applikation von Automobil-Lacksystemen statt, die sich nach aktuellen Themen in der Forschung und Entwicklung richten. Abschließend ging Herr Pitzer noch mit den Auszubildenden in die Dunkelkammer, wo er den Schülern verschiedene Musterbleche zeigte. Besonders spannend war hier zu sehen, dass Bleche mit selber Schichtdicke aus einem Lacktopf nicht die identische Farbe hatten, sondern ihre Farbe je nach Betrachtungswinkel und Lichtart veränderten.
Die Betriebsbesichtigung stellte eine wertvolle Ergänzung zum Berufsschulunterricht dar und war sowohl für die Auszubildenden als auch für Lehrkräfte eine Bereicherung. Für den berufsbezogenen Lernbereich ergeben sich hierdurch viele Anknüpfungspunkte.
Text und Fotos: Nadine Bocatius und Carolin Guarino