Einen „Tapetenwechsel“ der besonderen Art konnten die Auszubildenden zum Maler/Lackierer, Gestalter für visuelles Marketing und Raumausstatter des Adolph-Kolping-Berufskollegs zusammen mit ihren Fachlehrern Julia Ahlmann, Sigrid Liekhues und Joachim Wiepen vom 09. bis 11. April 2018 erfahren.
Herr Karthaus – Fortbilder und Gutachter der A.S. Creation Tapetenstiftung (einem der führenden europäischen Tapetenhersteller) – gab den jeweiligen Bildungsgängen in einem ganztägig angelegten Workshop mit dem Titel „Tapeten kompetent verarbeiten“ einen detaillierten und aufschlussreichen Einblick in das umfangreiche Thema „Tapetenverarbeitung“.
Im Laufe des Vormittags vermittelte der Referent die notwendige Theorie und überraschte die Teilnehmer mit aktuellen Tapetentrends sprich Mustern von namhaften Designern wie Jette Joop, Dieter Bohlen, Harald Glööckler, Luigi Colani sowie leuchtenden Tapeten, die mit der neuen LED-Technik ausgestattet sind.
Er veranschaulichte mit seinem kölschen Humor die Ursachen für Tapezierfehler und erarbeitete gemeinsam mit den Schülern Regeln, die von der Untergrundvorbehandlung bis zur fachgerechten Verarbeitung der unterschiedlichen Tapetenarten reichten, und gab viele Anekdoten aus der Praxis als Sachverständiger zum Besten.
Im anschließenden fachpraktischen Teil konnte jeder Teilnehmer das Gelernte in der Praxis erproben. Hierfür hatten die Schüler mit ihren Fachlehrern zuvor Unterrichtsräume mit entsprechenden Tapezierstellwänden hergerichtet, in denen sie das Tapezieren von Mustertapeten unter Expertenanleitung fachgerecht üben und somit eigene Erfahrungen sammeln konnten.
Je nach Ausbildungsstand ging es an gerade Wandabschnitte, Ecken oder auch Türausschnitte. Aus den verschiedenen Tapetenkollektionen – die das Deutsche Tapeteninstitut zur Verfügung stellte – konnten die Schüler nach eigenem Geschmack wählen. „So ein kompliziertes Muster ist ja schon beim Zuschneiden der Bahnen eine Herausforderung.“, stellte ein Auszubildender fest.
Mit Hilfe des Fachmannes und seiner hilfreichen Tipps und Tricks aus der Praxis konnten jedoch typische Verarbeitungsfehler gekonnt umgangen werden.
Am Ende des Tages bot sich ein „farbenfrohes“ Bild und alle waren sich einig, dass sich dieser praxisnahe Tapetenworkshop absolut gelohnt hat. Das bereits vorhandene Wissen wurde fachkompetent erweitert und durch die praktischen Tipps des Profis optimiert.
Die Auszubildenden waren durchweg mit Neugier und großem Interesse bei der Sache und erhielten nach erfolgreicher Teilnahme des jeweils achtstündigen Seminars ein Zertifikat, das dem zukünftigen Arbeitgeber Auskunft über die gelernten Inhalte gibt.
Einige Schülerzitate:
- „Ich habe wirklich viel dazugelernt und die anschaulichen Tipps aus der Praxis für die Praxis nehme ich gerne mit.“
- „Einfach loslegen ist nicht – da gehört wirklich mehr dazu – schließlich muss ich als Handwerker später – auf die ausgeführten Arbeiten bis zu 5 Jahre Garantie geben und daher ist auch gerade die Prüfung des Untergrundes sehr wichtig!“
- „Tapete muss man wirklich ‚begreifen’ (so sagte es ja auch Herr Karthaus) – der Workshop hat mir dabei sehr geholfen und ich werde sicherlich auch in Zukunft davon profitieren. Schließlich stehen ja auch schon bald unsere Prüfungen an!“
Text: Julia Ahlmann
Fotos: Julia Ahlmann und Joachim Wiepen