Karneval in Cork – Ilayda (GT22A) berichtet über ihr Auslandspraktikum

Karneval in Cork – Ilayda (GT22A) berichtet über ihr Auslandspraktikum

Ilayda aus der Oberstufe der Höheren Berufsfachschule für Gestaltung des Adolph-Kolping-Berufskollegs hat ihr Praktikum im Rahmen des Erasmus+ Programms vom 27.05. bis 19.07.2024 bei einer gemeinnützigen Organisation in Irland absolviert, die zum Ziel hat, durch Kunst und Kunstevents einen Dialog zwischen KünstlerInnen und BürgerInnen zu schaffen. In einem Interview mit unserer Europakoordinatorin und Fachlehrerin Frau Timpe erzählt sie von ihren Praktikumserfahrungen im Ausland.
 
Warum hast du dich für ein Praktikum im Ausland entschieden?
Weil ich neue Erfahrungen sammeln und einen Einblick bekommen wollte in eine andere Kultur und andere Arbeitsweisen.

Warum ausgerechnet in Irland?
Irland hat mich schon immer interessiert, die irische Kultur und Landschaft sind ja bekanntlich sehr sehenswert, und ich wollte in ein englischsprachiges Land.
 
Wie sah dein Arbeitsalltag aus?
Ich habe für eine Organisation gearbeitet, die zum Ziel hat,durch Kunst und Kunstevents einen Dialog zwischen KünstlerInnen und BürgerInnen von Cork zu schaffen und somit die Gemeinschaft zu fördern. Die Organisation organisiert zum Beispiel zu unterschiedlichen Gelegenheiten und Feiertagen Festzüge, ähnlich wie unsere Karnevalsumzüge. Während ich dort war, wurde gerade die Midsummer Parade vorbereitet und dafür mussten die Festzugsfiguren und das Zubehör gebaut und Kostüme genäht werden. Das war meine Arbeit. Am Tag des Festzugs habe ich den Schauspielern beim Ankleiden und mit dem Make-up geholfen. Das hat mir besonders viel Spaß gemacht. Und nach dem Festzug musste natürlich alles wieder wegsortiert werden. Außerdem habe ich den Festzug dokumentiert. 

Welche Orte hast du besucht?
Neben Cork, wo ich gewohnt und gearbeitet habe, habe ich verschiedene Nachbarstädte besucht. Ich war in Cobh, Kinsale und auch Dublin. 

In welcher Sprache hast du kommuniziert?
Hauptsächlich Englisch. In Irland wird ja auch Gälisch gesprochen, vor allem in ländlichen Gebieten. Aber ich habe mich auf Englisch verständigt. 

Welchen Menschen bist du begegnet? Wer hat dich unterstützt und betreut?
Ich habe meinen Praktikumsplatz über eine Organisation vermittelt bekommen und die beiden Ansprechpartnerinnen dieser Organisation, Lisa und Ilse, waren sehr fürsorglich. Sie haben mich immer unterstützt und haben dafür gesorgt, dass ich mich willkommen gefühlt habe. Insgesamt bin ich nur freundlichen und hilfsbereiten Menschen begegnet. 

Was hast du Neues gelernt? Was hast du über dich selbst gelernt?
Ich habe sehr viel gelernt. Ich bin definitiv unabhängiger und selbstständiger geworden und habe das Gefühl, dass ich durch das Praktikum besser mit stressigen und neuen Situationen umgehen kann und dass ich meine Kommunikationsfähigkeiten verbessert habe. Die Erfahrung hat mir auch gezeigt, dass ich flexibel und aufgeschlossen für Veränderungen bin.
 
Was war das überraschendste, aufregendste oder tollste Erlebnis?
Das überraschendste und gleichzeitig tollste Erlebnis für mich war als ich bei der Vorbereitung für die Midsummer Parade helfen konnte. Ich habe Requisiten gebaut und am Tag der Parade mit dem Make-up geholfen. Das war ein spannender Einblick in die irische Kultur und ich konnte so sehr intensivmit den Menschen in Cork in Kontakt treten. Das war sehr toll!

Gab es auch mal schwierige Situationen? Wie bist du damit umgegangen?
Am Anfang war es eine Herausforderung, mich außerhalb meiner Komfortzone zu bewegen und mich in einer fremden Kultur zurechtzufinden. Es hat schon ein paar Wochen gedauert, bis ich dort wirklich angekommen bin, kann man sagen, aber dann habe ich mich dort auch sehr wohl gefühlt, sowohl in dem Land und der Kultur als auch in meinem Betrieb. 

Würdest du ein Auslandspraktikum weiterempfehlen?
Ja, auf jeden Fall! Ich würde ein Auslandspraktikum definitiv weiterempfehlen. Es ist einfach eine tolle Gelegenheit, eine andere Kultur kennenzulernen und seine Sprachkenntnisse zu verbessern. Man wird selbstständiger und lernt, mit unbekannten Situationen umzugehen. Die Erfahrung hat mich persönlich und beruflich weitergebracht und ich würde jedem raten, ein Praktikum im Ausland zu machen, wenn man die Gelegenheit hat. 

Welchen Rat würdest du interessierten MitschülerInnen geben?
Seid offen für Neues und traut euch, eure Komfortzone zu verlassen! Lasst euch auf neue Erfahrungen ein! Ich hatte am Anfang große Angst vor dem Unbekannten, aber ich habe mich überwunden und bin nun froh darüber.

Für weitere Informationen und Hilfe bei den Formalitäten steht unsere Europakoordinatorin Frau Timpe bereit.

Text: Anja Timpe