Im Rahmen des schulischen Programmschwerpunkts Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) gestalten die Schüler der Fachoberschule für Gestaltung (FOS 12) am Adolph-Kolping-Berufskolleg eigene Exponate. In diesem Jahr steht die Gestaltungsarbeit unter dem Motto UPCYCLING. Während der vierwöchigen Projekttage erfährt die Klasse die Auseinandersetzung mit relevanten Aspekten einer nachhaltigen Lebensführung. Um diese „hautnah“ zu vermitteln, organisierte Bildungsgangleiterin Janina Hogrebe einen Besuch ihrer Klasse in der Schreinerei von Volker Frings.
Seit über zehn Jahren entwirft Herr Frings Möbel aus alten Paletten, Brettern, Türen und vielem mehr. In seiner kleinen Werkstatt, die ein wenig an Meister Eders Schreinerei erinnert, begrüßte Herr Frings die Schüler ganz herzlich und zeigte ihnen eine Auswahl seiner Produkte. Angefangen hat alles mit einem einfachen Hocker, den er ganz nach Geschmack in allen gewünschten Farben anfertigt. Auch hierbei verwendet der Meister ausschließlich natürliche Lasuren und setzt bei jedem Schritt der Produktion auf Nachhaltigkeit, ohne die handwerkliche Qualität und gutes Design zu vernachlässigen.
Volker Frings liegen vor allem ein nachhaltiger Konsum und konsequentes Kreislaufdenken am Herzen: „Das Motto ist: Weniger kaufen, in langlebige Produkte investieren, die lokal und ressourcenschonend hergestellt und später weiter- oder wiederverwendet werden können.“
Beim gemütlichen Ausklang luden Herr Frings und seine Frau die Klasse noch zu Kaffee und Keksen auf die schöne Holzveranda ein. Da strahlten die Schüler und waren sich sicher, dass Herr Frings auch noch das altgediente Motto „Wo gehobelt wird, da fallen Späne“ upcycelt und aus den berühmten „Spänen“ wieder wunderschöne Produkte entwirft.
Beim anschließenden Besuch in der Tischlerei CHARAKTERSTÜCK durften die Schüler der FOS 12 dem Meister Christian Voss über die Schulter schauen, der zwar im größeren Stil, aber ebenso nachhaltig produziert. Dieser Betrieb baut Möbel aller Art vor allem aus Bauholz; also aus alten Gerüstbohlen, die durch Bearbeitung „upgecycelt“ werden und eine neue Funktion als Möbelstück bekommen.
Fazit: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es! – Das haben die anregenden Besuche in den Werkstätten nach der einhelligen Meinung aller Teilnehmer der FOS 12bewiesen.
Text: Janina Hogrebe und Werner Grundhoff
Fotos: FOS 12