Einblick in die Ausbildung

Der Schwerpunkt der schulischen Ausbildung zum Gold- und Silberschmied am Adolph-Kolping-Berufskolleg liegt einerseits auf der berufsbezogenen Technologie. In jedem Jahrgang werden dafür drei Wochenstunden angesetzt.

Downloads

  • Grundlagen der technischen Kommunikation (PDF)
  • Bemaßungsübungen (PDF)

Andererseits wird der kreative, gestalterische Bereich dieses Handwerks gefördert. Die drei Arten des beruflichen Zeichnens des Goldschmieds werden in jedem Jahrgang mit wöchentlich vier Stunden angeboten: davon stehen zwei Wochenstunden für die computerunterstützte Erstellung technischer Zeichnungen zur Verfügung.

Die Skizze

Die Skizze hat die Funktion Ideen, Vorstellungen, Gedanken und Eindrücke in einer wahrnehmbaren, vorläufigen schnellen Zeichnung festzuhalten und diese in einem gestalterischen Prozess weiterzuentwickeln. Sie kann einerseits dazu dienen dem Kunden einen ersten Gestaltungsvorschlag für die Verwirklichung eines Schmuckstückes zu geben; oder andererseits den kreativen Gestaltungsprozess für die eigene Schmuckkollektion darstellen, wie im Folgenden. Aufgabe war es aus einem beliebigen Designobjekt schrittweise ein Schmuckstück zu entwickeln.

Entwurf: Sonja van Tuinen

 

Die Kundenzeichnung

Die Kundenzeichnung ist bestimmt für die Betrachtung durch den Laien also den Privatkunden oder für ein Jurymitglied. Die Zeichnung muss demzufolge die Seh- und Vorstellungsgewohnheiten des Empfängers berücksichtigen. Aus diesem Grund werden die verschiedenen Materialien und Oberflächenbeschaffenheiten möglichst naturalistisch und anschaulich dargestellt, um die ästhetische Wirkung und den Wert des Schmuckstückes zur Geltung zu bringen. 


Zeichnung: Sonja van Tuinen

 

Die technische Zeichnung

Bei einer technischen Zeichnung handelt es sich um eine exakte, maßstabgerechte, nach internationalgültigen Normen angefertigte Konstruktionszeichnung eines Werkstücks. Diese dient insbesondere als Vorlage für die Fertigung.

 

Photorealistische Darstellungen und Animationen

Ring

Breitband / DSL
Modem / ISDN    

Armreif

Breitband / DSL
Modem / ISDN    

… von der Kundenzeichnung zum fertigen Armreif (erstellt von Beatrix Beike, Ausbildungsbetrieb Goldschmiede Susanne Kube, Greven)

Kundenzeichnung / Technische Illustration

Technische Zeichnung

Foto des fertigen Armreifs

Religionslehre im Ausbildungsberuf Goldschmied / Goldschmiedin

 Kirche als Gotteshaus und Kunstwerk // Schwerpunktthema Kreuzessymbolik

Das Adolph-Kolping-Berufskolleg befindet sich im Zentrum der Stadt Münster mit ihrer mittelalterlichen Architektur. Insbesondere die romanischen und gotischen Sakralbauten wie die Lambertikirche, die Domkirche, oder die Überwasserkirche prägen die Innenstadt von Münster. Die Ausstattungen dieser Kirchen verweisen auf eine jahrhundertelange Tradition des Stiftens religiöser Kunstwerke. In einem fächerübergreifenden Zusammenhang zwischen Religionslehre und Kunstgeschichte wird den Schülerinnen und Schülern ermöglicht diese ausgeprägte Sammlung religiöser Werke kennen- und deuten zu lernen.

Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf die Kreuzessymbolik: Das Kreuz als Zeichen des Glaubens, sein Bedeutungswandel (mittelalterlich und heute), oder die verschiedenen Kreuzformen sind Themen der Unterrichtsreihe.

Ein weiteres Merkmal der Unterrichtsreihe ist der Besuch der historischen Stätten und das Kennenlernen von originalen Kunstwerken, Devotionalien und hochwertigen Sakralgegenständen für Liturgie und Glaube. Schülerinnen und Schüler lernen beispielsweise das romanische Triumphkreuz im Paulusdom zu deuten.

Der Besuch der Domschatzkammer gehört ebenfalls zur Unterrichtsreihe. Hier wird unter anderem eines der schönsten und ältesten europäischen Altarkreuze aufbewahrt. Aber auch prächtige, in Silber und teilvergoldetem Silber gestaltete Reliquienfiguren gehören zur Sammlung.

Diese Unterrichtsgänge haben eine feste Verankerung in der didaktischen Jahresplanung des Bildungsgangs und ermöglichen eine vertiefende und sinnstiftende Verankerung von Fachwissen und beruflichen Kenntnissen.

Einblicke in das Fach Sport/ Gesundheitsförderung

Die Gestaltung des Fachs Sport/Gesundheitsförderung orientiert sich an den beruflichen Belastungen der Auszubildenden, wonach Inhalte und Schwerpunktsetzungen im diesem  Fach in besonderem Maße einem Ausgleich der einseitigen körperlichen Belastung, bedingt durch die Haltung beim Arbeitsprozess, der Auszubildenden dienen sollen. Der Unterricht im Fach Sport/Gesundheitsförderung orientiert sich dementsprechend an den folgenden didaktischen Prinzipien:

Mehrperspektivität, Erfahrungs- und Handlungsorientierung, Reflexion, Verständigung und Wertorientierung

Ein besonderer didaktischer Schwerpunkt des Sportunterrichts im Rahmen der Ausbildung zur Goldschmiedin/ zum Goldschmied liegt auf dem Aspekt eines gesundheitsorientierten Sportunterrichts und der damit verbundenen Gesundheitsprävention. Dabei greift der Sportunterricht berufliche Belastungen der Auszubildenden auf und versucht, diesen präventiv zu begegnen und individuelle Optionen durch und mit Sport zu verdeutlichen. Sportliche Handlungskompetenz und eine Sensibilisierung für den eigenen Köper ermöglichen es den Auszubildenden somit, berufsbedingten Haltungsschäden, Belastungsempfindungen oder aber auch Verspannungen präventiv und eigenverantwortlich zu begegnen (z. B. Kräftigung der Muskulatur des Halte- und Bewegungsapparates).

Im Rahmen des Sportunterrichts sollen den Auszubildenden die positiven und nachhaltigen Wirkungsweisen eines gesundheitsorientierten Trainings auf Muskulatur, Stütz- und Bewegungsapparat, Stoffwechsel, Herz-Kreislauf- und Nervensystem deutlich und erfahrbar gemacht werden. Den Auszubildenden werden exemplarische Handlungsoptionen für die Gestaltung individueller und gesundheitspräventiver sportlicher Aktivitäten nahegebracht. Exemplarische Konkretisierungen der Inhalte im Fach Sport/Gesundheitsförderung (im Rahmen der Ausbildung zur Goldschmiedin/zum Goldschmied) werden durch die nachstehende Überblicksdarstellung verdeutlicht.

Ziele und Inhalte des Faches

 

·         Was bedeutet Gesundheitsförderung?

·         Kenntnisse über den eigenen Körper (Messdaten, Funktion, Reaktionen)

·         Eigene Befindlichkeiten erkennen (Fitnesstest, Muskelfunktionstest, etc.) Def. von Fitness und Gesundheit

·         Rückenschule

·         Aufbau und Funktion der Wirbelsäule

·         Haltungsschwächen und -schäden; Gefährdungspotential in Beruf und Alltag

·         Präventive und ausgleichende Maßnahmen gegen Rückenbeschwerden, Rückenschonende Körperhaltungen und Arbeitspositionen

·         Entwicklung eines Trainingsprogramms für einen „gesunden Rücken“

·         Grundsätze eines gesundheitsorientierten Krafttrainings, Ausdauerschulung

·         Wissenswertes über Herz und Kreislauf

·         Gesundheitsorientiertes Ausdauertraining

·         Erfahrung versch. Belastungsarten

·         Ausdauertests (Spielerisches Ausdauertraining, Ausdauertraining mit ständiger Pulskontrolle)