Die Unterstufe der Bäckerei- und Konditoreifachverkäuferinnen des Adolph-Kolping-Berufskollegs hat zum Schuljahresende 2016/17 die Bäckerei und Konditorei Liesenkötter in Saerbeck besucht.
Zunächst besichtigten die Auszubildenden die öffentlichen Räume des Handwerksbetriebes und nahmen am reichhaltigen Frühstücksbuffet teil. Dies weckte von Anfang an die gute Laune und auch das Interesse der Teilnehmerinnen.
Nach dem Frühstück wurden sie von Tobias Liesenkötter, dem Juniorchef, hinter die Kulissen geführt. Er erläuterte in wenigen Worten die Firmengeschichte, die Firmenphilosophie und die Umsetzung des Prinzips der Nachhaltigkeit im Familienbetrieb. Danach durften die Schülerinnen die Backstube besichtigen und wurden in die Geheimnisse hochwertiger Backwaren eingeführt.
Die Bäckerei und Konditorei Liesenkötter ist ein Familienbetrieb, in dem jeder weiß, was zu tun ist und jeder auch seine speziellen Aufgabengebiete hat.
Beeindruckend waren Tobias Liesenkötters Schilderungen aus seinem Arbeitsalltag: Um 0:40 Uhr (!) in der Nacht klingelt sein Wecker, dann gibt es den ersten Kaffee und gute Musik und anschließend geht es in die Backstube. Er liebt seinen Beruf und kann sich keinen anderen vorstellen – und das merkten die Teilnehmerinnen auch.
Schließlich kam Herr Liesenkötter auf die zentrale Frage: Was macht eine wirklich gute Backware aus? Welcher Zutat bedarf es? Nein es ist nicht das Mehl – es ist der Faktor Zeit. Eine gute Backware, wie zum Beispiel Brot und Brötchen, muss reifen. Denn durch die Reifeprozesse werden fantastische Aromen gebildet – und das ganz ohne Zusatzstoffe. Weiterhin sind es die qualitativ hochwertigen Rohstoffe und der Verzicht auf sämtliche chemischen bzw. nicht natürlichen Zusatzstoffe, die die Qualität der Backwaren bestimmen.
Auch dem Thema Nachhaltigkeit werden die Liesenkötters gerecht, wie der Juniorchef überzeugend untermauert: „Wir beziehen unser Getreide aus Havixbeck und den Bauern kennen wir persönlich, sorgen also für kurze Anlieferungswege und Transparenz der Erzeugung. Wir verwenden keine Zusatzstoffe und Fertigmischungen. Wir beziehen die Eier aus der Region und zurzeit sind wir auf der Suche nach einem regionalen Milch- und Milchproduktelieferanten.“
Das alles hat seinen Preis. Aber auch dazu steht Herr Liesenkötter: „Gute Qualität und Handwerksarbeit haben eben ihren Preis.“
Den interessierten auszubildenden Fachverkäuferinnen gibt er noch mit auf den Weg, dass sie mit Stolz ihre Produkte verkaufen können.
Rundum zufrieden und mit vielen neuen Erkenntnissen traten die Schülerinnen die Rückfahrt nach Münster an.
Text und Fotos: Manuela Gravemeier