Mon Paris, mein Münster – deutsch-französische Kooperation am Adolph-Kolping-Berufskolleg

Mon Paris, mein Münster – deutsch-französische Kooperation am Adolph-Kolping-Berufskolleg

Gleich zwei Premieren konnten am vergangenen Mittwoch, 29.03.2023, am Adolph-Kolping-Berufskolleg gefeiert werden: Zum ersten Mal fand der Schüleraustausch zwischen dem AKBK und dem Lycée Georges Brassens in Évry-Courcouronnes bei Paris statt. Und als erstes Berufskolleg im Münsterland hat das AKBK die Deutsch-Französische Zusatzqualifizierung (DFZQ pro) vergeben. Diese können die SchülerInnen des Beruflichen Gymnasiums im Rahmen des Schüleraustauschs erwerben, indem sie zusammen mit ihren französischen Austauschpartnern an einem gemeinsamen, gestalterischen Projekt arbeiten.

Dieses Projekt mit dem Titel „Mon Paris, mein Münster“ wurde in vier Workshops umgesetzt: Im Malerei Workshop unter der Leitung von Susanne Mutert haben sich die SchülerInnen mit den Aasee-Kugeln des Pop-Art Künstlers Claes Oldenburg und ihrer Wechselwirkung mit dem urbanen Leben auseinandergesetzt. Im Grafikdesign Workshop unter der Leitung von Erika Alexander haben die SchülerInnen Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Städte, Münster und Paris, grafisch dargestellt. Der Multimedia Workshop unter der Leitung von Christian Hermes und Morris Vianden widmete sich dem Spannungsfeld zwischen Klischees und Wirklichkeit und brachte Videoclips hervor, in denen sich die deutschen und französischen SchülerInnen gegenseitig interviewten. Im Instagram Workshop schließlich dokumentierten die SchülerInnen unter der Leitung von Anja Maclean-Wilke den Schüleraustausch und veröffentlichten Beiträge auf der Socialmedia-Plattform Instagram.

Die Ergebnisse der Workshops wurden in Form von Videoclips, Acrylmalerei und Werbeplakaten in einer Ausstellung präsentiert, bei der auch Vertreter der EU-Geschäftsstelle der Bezirksregierung Münster anwesend waren. Der Schulleiter des AKBK, Herr Markus Przybilla, überraschte die Gäste mit einer Rede auf Französisch und betonte die Wichtigkeit einer solchen binationalen Kooperation im heutigen Europa. Auch Frau Cox von der EU-Geschäftsstelle erklärte: „Hier geht es nicht um den Erwerb der Fremdsprache. Hier geht es in erster Linie um einen Perspektivwechsel.“ „Die SchülerInnen wachsen an der Erfahrung, in einem fremden Land mit fremden Menschen und in einer Fremdsprache an einem gemeinsamen, künstlerischen Projekt zu arbeiten. Sie wachsen über sich hinaus.“, bestätigten die Fachlehrerinnen Erika Alexander und Anja Timpe, die diesen Schüleraustausch organisieren.

Der Austausch, an dem die Klasse BGY22 des Beruflichen Gymnasiums und 14 französische SchülerInnen sowie ihre LehrerInnen, Noé Brand, Émilie Mangion, Marie-Éva Vidal Andres und Philippe Chicault, aus Paris beteiligt waren, beinhaltete natürlich nicht nur Arbeit in Workshops, sondern auch ein spannendes kulturelles Programm. So haben die SchülerInnen nicht nur Münster und seine Museen erkundet, sondern auch die Kunstsammlung K21 des Landes NRW in Düsseldorf aufgesucht. Zum Abschluss wurden die französischen Gäste von SchülerInnen aus der Köche Abteilung unter der Leitung von Daniel Sandmann und David Barske bekocht, die ein 5-Gänge Menü mit typischen Gerichten aus Deutschland zauberten. Die erfolgreiche Umsetzung des binationalen Projekts feierten die SchülerInnen und ihre LehrerInnen mit Tanz und Karaoke im Münsteraner Lokal Salsomania. Nach der Premiere waren sich alle Beteiligten einig: Dies war ein voller Erfolg!

An dieser Stelle möchten wir uns herzlich bei der Schulleitung für die uneingeschränkte Unterstützung bedanken und bei allen beteiligten KollegInnen, ohne die dieser Austausch nicht möglich gewesen wäre.

Verfolgt werden kann der Schüleraustausch, der vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) finanziell gefördert wird, auf dem Instagram-Kanal des AKBK.
 

Text: Anja Timpe