„Rift“ – AKBK-FilmschülerInnen drehen im großen Team ihren „ersten richtigen Film“

„Rift“ – AKBK-FilmschülerInnen drehen im großen Team ihren „ersten richtigen Film“

Es klingt fast wie der Anfang einer Erfolgsgeschichte aus Hollywood, denn viele renommierte RegisseurInnen haben einmal ähnlich begonnen. Und die folgende Geschichte beweist wieder einmal, dass Schule manchmal auch ein Ort sein kann, wo sich Gleichgesinnte begegnen, um jahrgangs- und auch unterrichtsübergreifend aus einer faszinierenden Idee ein großes Projekt zu planen und es mit vereinten Kräften „ganz privat“ durchzuziehen. So auch in diesem Jahr: Schauplatz ist die Höhere Berufsfachschule für Gestaltung des Adolph-Kolping-Berufskollegs, wo sich etliche aktive und ehemalige SchülerInnen der Fachrichtung Medien und Kommunikation zusammenschlossen, um – wie sie betonen – ganz nebenbei und außerhalb des Unterrichts aber mit Hilfe des professionellen Equipments ihrer Schule ihren „ersten richtigen Film“ zu drehen. Und da sie hierfür kräftig die Werbetrommel gerührt und um Spenden gebeten haben, ist auch die lokale Presse aufmerksam geworden und hat diesem einzigartigen Projekt große Aufmerksamkeit gewidmet. Alles weitere dazu erfahren wir im folgenden Bericht der Westfälischen Nachrichten (WN), den der Autor Jonas Wiening dort am 08.06.2024 in der Rubrik „Neuer Emsbote“ veröffentlichte:

„Privates Projekt von Medienschülern aus dem Münsterland
WARENDORF. Ihre Abschlussprüfung haben die meisten gerade hinter sich, doch viele Schüler und Schülerinnen des Adolph-Kolping-Berufskollegs (Fachrichtung Medien- und Kommunikation) in Münster stellen sich direkt einer neuen Herausforderung. 20 junge Erwachsene haben sich zusammengetan und drehen ihren ersten richtigen Film.
Das Team um die beiden Regisseure Luis Buse (20, aus Warendorf) und Bjarne Franck (22, aus Emsdetten) steckt schon seit einigen Monaten in den Planungen. Zwischen 20 und 25 Minuten lang soll „Rift“, so der Name des Films, werden. In dem Drama mit Science-Fiction-Elementen geht es um eine Familie, die in der Zeit reisen will, um die seit Jahren verstorbene Mutter zurückzugewinnen.
„Ich wollte, dass es ein Drama wird, Luis fand die Idee mit den Sci-Fi-Elementen cool“, sagt Bjarne Franck im Gespräch mit unserer Redaktion. Seit Beginn der Woche ist das 20-köpfige Team jetzt in der Region für die Dreharbeiten unterwegs. Die ersten Szenen wurden dabei nachts im Warendorfer Josephs-Hospital aufgenommen. Das Krankenhaus stellte Lagerräume im Keller des Gebäudes für die Dreharbeiten zur Verfügung. „Das hat Laborcharakter hier, genau das, was wir brauchen“, sagt Luis Buse. 
Über Tage sind die Filmschaffenden jetzt mit den Dreharbeiten beschäftigt. In Warendorf wird auch in einem Waldstück, auf dem Schulhof der Bischöflichen Realschule und einem Friedhof gedreht. Außerdem werden einige Szenen in einem Diner in Bielefeld oder in der Nähe des Dümmer-Sees aufgenommen. Die Medienschüler, die aus dem ganzen Münsterland kommen, haben sich viel vorgenommen für ihr erstes großes Projekt, das am Ende ihre Vita schmücken soll. „Es hilft natürlich, dass wir ein so großes Team sind, da kann sich jeder auf seine Aufgaben fokussieren“, sagt der Warendorfer Luis Buse, der mit der Film-Idee schnell viele Mitstreiter in seine Klasse und im Freundeskreis fand. 
Nach den Dreharbeiten für „Rift“ ist der Film aber noch lange nicht fertig. „Dann beginnt erst die aufwändige Postproduktion“, verrät Bjarne Franck. Der 22-Jährige rechnet mit einer Fertigstellung im Herbst dieses Jahres. Das Sci-Fi-Drama soll dann später bei Youtube hochgeladen werden, außerdem ist man in Gesprächen mit heimischen Kinos, um zumindest eine Premiere dort zu feiern. Dazu sollen dann auch die Unterstützer des Films eingeladen werden. Neben dem Adolph-Kolping-Berufskolleg, das einiges an Equipment wie Kameras bereitstellt, und den verschiedenen Institutionen, die Räumlichkeiten für die Dreharbeiten zur Verfügung stellen, sind die jungen Filmmacher auch auf private Spender angewiesen. „Wir haben Kosten in Höhe von rund 2500 Euro“, verrät Bjarne Franck.

Mitwirkende sind: Tayana Schön, Jonas Weinnoldt, Thomas Stoll und René Wolfram (alle aus Münster), Luis Buse, Lennart Sandfort, Estella Rempel, Tom Buse und Oliver Bokelmann (Warendorf), Bjarne Franck, Leo Keppler, Telmo Torres, Diogo Torres, Nick Franck und Robin Tenberg (Emsdetten), Jonathan Batkowski (Everswinkel), Katharina Brinck (Sassenberg), Sinan Kahramanlar (Havixbeck), Caroline Schoone (Regensburg) und Fabian Moser (Linz).“

Rahmentext: Werner Grundhoff