Die Goldschmiedeauszubildenden des dritten Lehrjahrs am Adolph-Kolping-Berufskolleg Münster haben sich dem Thema Upcycling der besonderen Art gewidmet. Konkret ging es um das Upcycling eines abgelegten Eheringes.
Die Kundin Frau Bergmann wollte den alten Ehering nicht einfach weiter ungenutzt in einem Schmuckkästchen liegen wissen, sondern ihn zu einem Symbol des Neubeginns umgestalten lassen. Das neue Schmuckstück soll den Gedanken „Drei plus eins“ aufgreifen. Dies soll sie und ihre drei Kinder symbolisieren. Als weitere Gestaltungsimpulse wurden von der Kundin mitgegeben: Leichtigkeit, Freiheit, Flügel verleihen, Gemeinschaft.
Fachlehrerin Frau Guderian nahm sich dieser herausfordernden Aufgabe mit ihrer Oberstufenklasse gerne an, zumal es hier um eine praxisnahe Aufgabe ging und der wichtige Aspekt der Nachhaltigkeit im Zentrum stand. Trotz des umfangreichen Briefings fiel es den Auszubildenden zunächst nicht leicht sich in die Lebenssituation der Kundin hineinzuversetzen und den 10g schweren 900/000 Gelbgold-Ring zu einem neuen harmonischen Schmuckstück umzuwandeln. Fragen der Form, Materialberechnungen und Verfahrensfragen wurden konkret und wollten beim Skizzieren der Ideen mitberücksichtigt werden.
Am Ende des Projektes standen eine Vielzahl an Entwürfen, die der Kundin präsentiert wurden. Diese war begeistert und voll des Lobes für den Einfallsreichtum und die Qualität der Präsentation. Zwei der Entwürfe wurden näher besprochen und werden nun in einer Goldschmiedewerkstatt umgesetzt.
Auch in Zukunft wird Bildung für nachhaltige Entwicklung im Bildungsgang der Goldschmiede eine wichtige Rolle spielen, zumal recyceltes Edelmetall von Kundenseite immer stärker nachgefragt wird.
Bild und Text: Björn Knuth und Stephanie Bergmann