Anfang April brachen die auszubildenden Hotelfachleute und Köche der Klassen HO M4 und HK M in Begleitung ihrer Fachlehrer Frau Wöbber, Frau Windheuser und Herrn Matthoff zu ihrer traditionellen Studienfahrt in die Toskana auf. Der Schüler Pascal Illmann (HK M) hat folgenden Bericht für uns verfasst:
„Mit 28 Schülern, drei Lehrkräften und einer super netten Reisebegleitung landete unser Flieger am Sonntag, dem 08. April 2018 in Pisa, wo wir von strahlendem Sonnenschein und angenehmer Wärme begrüßt wurden. In ausgelassener Stimmung gelangten wir in unserem Hotel in Montecatini Terme an. Nach unserem Check-In erkundeten wir die schöne Altstadt von Montecatini, wo es viele Geschäfte und einen historischen Springbrunnen gibt. Besonders beeindruckte uns der Marmorboden, der sich durch den Großteil der Stadt zieht. Am Abend gab es dann ein frisch zubereitetes Abendessen im Hotel. Wenn man es nicht kennt, muss man sich daran gewöhnen, dass in Italien Nudeln als Vorspeise gegessen werden. Deshalb aßen sich viele von uns an den Tomatenpenne mit Parmesan satt, um dann erstaunt festzustellen, dass im Anschluss noch Fleisch als Hauptgang gereicht wurde.
Auch das Frühstück war für viele ein „Kulturschock“, denn in der Toscana enthält das Brot keinerlei Gewürze. Frisch gestärkt machten wir uns dann mit dem Zug auf den Weg nach Florenz. Dort unternahmen wir einen Rundgang durch die pulsierende Stadt. Der erste Halt war eine der bekanntesten Markthallen Italiens. Dort kauften wir kleine Köstlichkeiten für unsere Lieben zu Hause. Gegen Mittag zeigte uns Herr Matthoff die wunderschöne Kirche Santa Croce, die nahezu komplett aus Marmor erbaut wurde und wie gemalt wirkt.
Anschließend konnten wir dann wählen: Ein Teil von uns unternahm eine Hotelbesichtigung mit Frau Windheuser, die übrigen Teilnehmer eine Dombesichtigung mit Herrn Matthoff und Frau Wöbber. Die Besichtigung des fünf Sterne Hotels Relais Santa Croce war einfach der Hammer, denn den Einblick in so ein edles und luxuriöses Hotel, in dem schon prominente Gäste wie Brad Pitt und Angelina Jolie ihren Urlaub verbracht haben, bekommt man so schnell nicht wieder. Nach der Besichtigung hatten wir noch Zeit, uns in der City von Florenz auf eigene Faust umzuschauen. Das Wetter an dem Tag machte uns aber fast einen Strich durch die Rechnung, denn es regnete bis auf eine kleine Pause ununterbrochen. Daher traten viele auch schon frühzeitig den Rückweg ins Hotel an.
Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück mit dem Zug nach Pistoia. Hier besichtigten wir die kleine Kaffeerösterei Caffe New York. Wir bekamen Einblicke in die Methoden und Vorgehensweisen der Arbeit, durften rohe Kaffeebohnen für uns abfüllen und bekamen frischen Espresso. Da die Besitzer der Rösterei leider kaum Englisch verstanden und sprachen, war es super, dass wir eine waschechte Italienerin unter uns hatten, die für uns übersetzen konnte. Zum Abschied bekamen wir alle liebevoll gepackte Tüten mit Infomaterial, Mokkapulver und Kaffeebohnen geschenkt. Danach machten wir uns auf den Weg nach Lucca, wo uns der Regen erneut zwang, ein Restaurant aufzusuchen. Das Essen war köstlich! Wir genossen die Zeit und führten gute Gespräche. Zum krönenden Abschluss gab es noch Heißgetränke und Apfelstrudel, bevor wir gestärkt in die Stadt aufbrachen. Zum Abendessen ging es dann wieder zurück nach Montecatini.
Am Mittwoch, dem 11. April, mussten wir 6.30 Uhr früh aufstehen. An diesem Tag besichtigten wir im Chiantigebiet eine Olivenölmanufaktur und ein Weingut. An der Ölmühle Santa Tea empfing uns eine charismatischen Dame, die uns im Olivenhain mit ihrem Vortrag über die Bestandteile, die Entstehung und die Herstellung von Olivenöl begeistern konnte. Als alle unsere Fragen beantwortet waren, durften wir das Olivenöl mit toscanischem Brot verkosten und Öl oder Pflegeprodukte kaufen. Nach einer kurzen Fahrt kamen wir dann am Weingut Val delle Corti an. Die Aussicht und die Luft dort waren atemberaubend. Der Winzer Roberto Bianchi erzählte uns viel über die Geschichte seines Weinguts und seiner Arbeit. Nachdem er uns herum geführt und seinen Weinkeller gezeigt hatte, lud er uns in sein Wohnzimmer ein, um selbstgemachte Speisen und Weine zu verkosten. Hier verwöhnte uns seine Frau mit Brot, Schinken, verschiedenen Dips, Tomaten, toskanischen Bohnen und frischem Käse. Anschließend gelangten wir zum letzten Ziel dieser Etappe, dem alten Kloster Badia a Coltibuono, das heute ein Hotel ist. Dort bekamen wir auch eine Führung über das Gelände und durch den hauseigenen Weinkeller. Hier erfuhren wir Daten und Fakten zur Geschichte und Entwicklung des Hauses. Der Weinkeller war sehr interessant, weil dort alte Weinflaschen gelagert sind, die sogar schon mit Edelschimmel überzogen sind, der sie haltbar macht.
Am 12. April konnten wir unser Programm frei gestalten. Einige fuhren nach Pisa, andere blieben in Montecatini oder fuhren nochmal nach Lucca, um etwas durch den Ort zu schlendern, Sehenswürdigkeiten zu besichtigen und zu shoppen. Unseren letzten Abend verbrachten wir in einer schottische Bar nahe dem Hotel. Die Musik war gut, die Stimmung war noch besser und es war ein sehr schöner Abschied mit viel Freude. Wir ließen die letzten Tage Revue passieren und freuten uns über die vielen tollen Eindrücke und Bilder.
Es war eine wirklich tolle Zeit, die unsere Klassengemeinschaft sehr gestärkt und viele tolle Erinnerungen geschaffen hat.
Mit wenig Schlaf und gepackten Koffern traten wir am Freitag, dem 13. April die Heimreise an.
Unserer besonderer Dank gilt Frau Windheuser, Frau Wöbber, Herrn Matthoff und Rebekka, ohne deren Organisation und Zutun diese Studienfahrt nicht so schön, lustig und unvergesslich geworden wäre. VIELEN DANK!“
Text: Pascal Illmann, Schüler der HK M und Werner Grundhoff