Kurz nach Ostern gingen die 45 Schülerinnen und Schüler der Klassen der Hotelfachleute HoM6, HoM4 und HKM des Adolph-Kolping-Berufskollegs in Begleitung ihrer Fachlehrer Frau Wöbber, Frau Windheuser, Herrn Plischewsky und Herrn Matthoff sowie unseres Schulleiters Herrn Lohmann auf Studienfahrt in die Toskana. Die Schülerin Ina Redottee (HoM6) hat dazu einen Gastbeitrag verfasst:
„Wenn Engel reisen… – Schon bei unserer Landung am Sonntag in Pisa wurden wir von strahlendem Sonnenschein begrüßt. Der Bus brachte uns vom Flughafen ins Hotel nach Montecatini Terme, wo wir unser Gepäck verstauten, um danach in kleinen Gruppen die Stadt zu erkunden.
Am Montag machten wir uns auf nach Pisa, wo wir die Piazza dei Miracoli (Platz der Wunder) mit dem schiefen Turm bewunderten und diesen auf zahlreichen Erinnerungsfotos vor dem Einsturz bewahrten. Außerdem besichtigten wir den Dom und den Friedhof Campo Santo. Alle drei Gebäude gehören zum Weltkulturerbe der UNESCO. Anschließend machten sich einige Teilnehmer auf den Weg nach Lucca. Andere bevorzugten den Strand von Viareggio – das Wetter war nämlich wieder auf unserer Seite, sodass wir bei 25 Grad und Sonnenschein den Tag am Meer ausklingen lassen konnten.
Dienstags besichtigten wir Florenz. Geführt durch unsere Lehrer erfuhren wir einiges über die Geschichte der Stadt und waren beeindruckt von den Markthallen, den Malereien in der Medici Kapelle und der Kirche Santa Croce mit den Gräbern von Berühmtheiten wie Galileo Galilei.
Von der Domkuppel genossen wir einen wundervollen Ausblick auf die Hauptstadt der Toskana und einige von uns waren noch am Abend begeistert von dem spannenden Besuch im weltberühmten Museum der Uffizien.
Am Mittwoch hieß es früh aufstehen, denn eine der bekanntesten Weingegenden Europas erwartete uns – das Chianti-Gebiet. Zuerst führte uns unser Weg zur Ölmühle Santa Tea, wo uns die Herstellung von Bio-Olivenöl anschaulich erklärt wurde und wir verschiedene Öle probieren durften. Im Anschluss ging es durch eine traumhafte Landschaft und über kurvenreiche Straßen mit einem Zwischenstopp in Badia a Coltibuono, einem zum Hotel umgewandelten ehemaligen Kloster, weiter ins Chianti-Gebiet. Dort besichtigten wir Roberto Bianchis Weingut „Val delle Corti“. Roberto bewirtete uns großzügig mit seinem Chianti-Wein und dazu genossen wir ein wundervolles toskanisches Mittagessen aus der eigenen Küche. Am Ende lud Roberto uns alle ein, ihn bald wieder zu besuchen, am besten im Oktober zur Erntezeit. Dieser Tag war geprägt von den Höhepunkten der Toskana: ihren sanften grünen Hügeln, den Serpentinen, Natur pur, Olivenöl und Wein und schließlich der wundervollen Gastfreundschaft eines typischen Landsmannes, Roberto Bianchi.
Am Donnerstag standen verschiedene Ziele zur Auswahl: Das Hilton Metropole Florence, das Relais Santa Croce in Florenz und die New York Kaffeerösterei in Pistoia, so dass wir uns in Gruppen teilten. Alle drei Besichtigungsangebote hatten ihren eigenen Charme und gerade in den Hotels bekamen wir einen Einblick, wie unser Berufsleben in Italien aussehen könnte – dem Gesamteindruck nach zu urteilen vielleicht etwas entspannter oder einfach „italienisch“, denn der Begriff „Stress“ schien hier ein Fremdwort zu sein.
Ein großer Dank geht an alle Lehrer, die dabei waren und diese hochinteressante Fahrt organisiert haben, sowie an alle netten Menschen, zu denen wir vor Ort Kontakte knüpfen konnten.
Text: Ina Redottee (Schülerin der HoM6) und Sonja Windheuser
Fotos: Frau Windheuser, Herr Matthoff und einige Schüler