Am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien unternahm die Klasse BGY22 des Beruflichen Gymnasiums für Kunst und Gestaltung am Adolph-Kolping-Berufskolleg mit ihrer Klassenlehrerin Frau Alexander und dem Referendar Semih Eren einen spannenden Ausflug ins Picasso-Museum, um die Ausstellung „Mona Lisa zum Anbeißen. Kunst und Werbung“ zu besuchen. Mit Neugier und Vorfreude tauchten die Schülerinnen und Schüler in eine Welt ein, in der Kunst und Werbung auf faszinierende Weise miteinander verschmelzen.
Die Ausstellung widmet sich der Frage, welche Kunstwerke im Laufe der Zeit zu werbefähigen Bildikonen wurden und wie sie gezielt eingesetzt werden. Besonders beeindruckt waren die Lernenden von der Erkenntnis, dass bereits im 19. Jahrhundert Kunstwerke als Werbeträger genutzt wurden – eine Verbindung, die seitdem immer wieder neu interpretiert wird. Während einer informativen Führung wurde ihnen deutlich, wie das Erhabene der Kunst und das Banale der Werbebotschaften zunehmend als kreative Einheit verstanden werden.
Ein besonderes Highlight war die Darstellung der berühmten „Mona Lisa“. Das vermutlich berühmteste Gemälde der Welt von Leonardo da Vinci wurde in der Werbung unter anderem für Pizza oder Mineralwasser eingesetzt. Ebenso beeindruckend war die kreative Nutzung von Leonardos „Letztem Abendmahl“, das in zahllosen Werbekampagnen in humorvollen oder provokanten Neuinterpretationen wieder auftaucht. Diese Beispiele verdeutlichten den jungen Gestalterinnen und Gestaltern, wie stark bildende Kunst die Welt der Werbung prägen kann – und umgekehrt.
Die ausgestellten Werke sind Leihgaben aus renommierten Sammlungen, darunter das Musée des Arts Décoratifs in Paris und das Museum für Gestaltung in Zürich. Ergänzt wurde die Ausstellung durch Werke aus Privatsammlungen, die den Blick auf das Thema noch vielseitiger machten.
Für die Schülerinnen und Schüler der BGY22 war der Besuch des Picasso-Museums eine ideale Ergänzung zu ihrem Leistungskurs Gestaltungstechnik. Themen wie die Funktion und Wirkung von Werbung, die sie bereits im Unterricht behandelt hatten, fanden in der Ausstellung eine anschauliche Erweiterung. Die Verbindung von Kunstgeschichte und Werbung wurde dadurch greifbar für sie. Es war spannend zu sehen, wie historische Kunstwerke auch heute noch eine zentrale Rolle in der visuellen Kommunikation spielen können.
Text: Erika Alexander
