„Die Zeit verging wie im Fluge!“ – Studienfahrt der HBGD in die Toskana

„Die Zeit verging wie im Fluge!“ – Studienfahrt der HBGD in die Toskana

Zur traditionellen Studienfahrt in die Toskana sind in der Woche vor den Herbstferien die beiden Oberstufen (GT O1 und GT O2) der Dreijährigen Höheren Berufsfachschule für Gestaltung mit dem Schwerpunkt Grafikdesign (HBGD) am Adolph-Kolping-Berufskolleg aufgebrochen.

Die Reise wurde von Herrn Grundhoff organisiert und mit den Schülern intensiv vorbereitet. Weitere Begleitlehrer waren Frau Richter und Herr Feist. Wegbegleiter der Studienfahrt war außerdem ein unter der Leitung von Frau Richter im Fach Digitale Gestaltung von den Schülern gestalteter Reiseführer, der im Unterricht von Frau Schulte illustriert wurde. Den Schüler kam es bei der persönlichen Vorbereitung der Reise außerdem zugute, dass sie die Möglichkeit hatten, den Reisepreis in kleinen Raten auf dem Klassenkonto anzusparen. Eine besondere Herausforderung stellte die allabendliche Selbstverpflegung dar, wobei die Schüler in Vierer- bis Sechsergruppen die Aufgabe hatten, sich in den Küchen ihrer Apartments ein gutes Essen zuzubereiten. Trotz mancher Geschmacksverirrungen sind am Ende aber alle froh und munter nach Hause zurückgekehrt.

Wir freuen uns über den folgenden Reisebericht der Schülerin Gina Franssen (GT O2):

„Nach langer Vorfreude und intensiver Vorbereitung traten wir mit 40 Schülern und drei Lehrern am 14. Oktober endlich unsere Studienfahrt in die Toskana an. Im Rahmen der Reise wollten wir gemeinsam fünf italienische Städte besuchen und deren wichtigste Sehenswürdigkeiten kennenlernen. Vielen graute es vor der langen Nachtfahrt. Diese stellte sich am Ende allerdings als gar nicht so schlimm heraus, weil wir die meiste Zeit schliefen und direkt nach der Überquerung der Alpen und dem ersten italienischen Frühstück einen dreistündigen Zwischenstopp in der oberitalienischen Metropole Verona einlegten. Dort lernten wir in der strahlenden Morgensonne die Piazza Bra und die berühmte Arena di Verona kennen, wo noch heute jährlich die Verdi-Opernfestivals stattfinden. Weiter ging es durch die malerischen Gassen der Stadt über die Piazza del Erbe zum Haus und dem Balkon der Giulietta, wo sie sich der berühmten Sage nach Romeo und Julia ewige Treue geschworen haben. Es war für uns sehr angenehm uns nach den Stunden im Bus in dieser bezaubernden Stadt die Füße vertreten zu können und auch Zeit genug zu haben, um Fotos zu machen und uns die Umgebung näher anzusehen. Danach fuhren wir weiter in die Toskana und erreichten am Nachmittag unsere Unterkunft, das Hotel Regina del Mare, das direkt am Strand von Tirrenia in der Nähe von Pisa liegt. Nach dem Kennenlernen der Anlage und dem Beziehen der Zimmer nutzten wir die letzten Sonnenstrahlen für einen Besuch des hoteleigenen Strandes und eine Erfrischung im Meer, bevor wir uns in den Zimmergruppen in den Küchen unserer Apartments etwas Leckereres zu essen machten.

Der nächste Tag begann so früh wie auch alle anderen Tage der Woche. Alle waren um 7.30 Uhr zum großen Frühstücksbuffet verabredet und danach ging es auch direkt los mit unserem Ausflug nach Pisa. Dort betraten wir als erstes die Piazza del Duomo, auch Piazza dei Miracoli (Platz der Wunder) genannt, auf dem sich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt befinden. Nachdem wir Zeit hatten Fotos des berühmten schiefen Glockenturms zu machen und den Platz zu erkunden, besichtigten wir das Baptisterium, die riesige Taufkirche, in der wir sogar noch eine Gesangsprobe miterleben durften. Es folgten Besichtigungen des Doms Santa Maria Assunta und des Friedhofes Campo Santo, wo auch die ersten Gruppenbilder entstanden. Danach bekamen wir einige Stunden Zeit, die kleine Stadt in Grüppchen auf eigene Faust zu erkunden und anschließend brachte uns der Reisebus zurück zum Hotel, wo wir den Abend mit einem Bad in der Sonne und im Meer entspannt ausklingen ließen.

Am nächsten Morgen reisten wir nach dem gemeinsamen Frühstück sehr früh nach Siena ab, was damit zusammenhing, dass unsere Fahrtzeit etwa zwei Stunden betrug. Dort angekommen besichtigten wir gemeinsam die Basilika di San Domenico und den prachtvoll geschmückten Dom der Stadt, die Kathedrale Santa Maria Assunta. Dieses aus charakteristischem dunkelgrünem und weißem Marmor errichtete Bauwerk ist eines der bedeutendsten der gotischen Architektur in Italien. Von dort führte uns unser gemeinsamer Weg auf die berühmte „Piazza del Campo“, den berühmten muschelförmigen Rathausplatz Sienas, auf dem zweimal jährlich der „Palo“, das traditionelle Pferderennen, stattfindet. Während unserer zweistündigen Freizeit nutzten wir die Gelegenheit, möglichst viele Fotos dieser herrlichen Stadt zu machen. Siena hinterließ mit seinen engen Gassen und den beeindruckenden Bauwerken viele schöne Eindrücke in uns.

Am Mittwoch führte uns unser Weg durch die grüne Hügellandschaft der Toskana nach San Gimignano, der Stadt der Türme. Hier war unser einziger gemeinsamer Programmpunkt an der zentralen Piazza del Cisterna die „Gelateria Dondoli“, eine ganz besondere Eisdiele, welche bereits mehrfach die Auszeichnung der „besten Eisdiele der Welt“ gewann. Wer wollte konnte sich hier aus ungezählt etwa fünfzig verschiedenen Eissorten sein echt italienisches Eis zusammenstellen. Danach durften wir die kleine Stadt in unserem eigenen Tempo erkunden. Von großem Interesse waren dabei das Todesstrafen- und das Foltermuseum. Vor unserer Abfahrt nutzten wir noch die Gelegenheit, um im Supermarkt Vorräte für unser großes gemeinsames Abschiedsessen, ein Beach-Picknick, und für die Rückfahrt zu kaufen. Unseren letzten Abend verbrachten wir alle bis tief in die Nacht zusammen am Strand. Wir feierten ein fantastisches Lagerfeuer, jedes Zimmer hatte für das Beach-Picknick etwas zu essen mitgebracht und so gab es Salate, Stockbrot und vieles mehr. Nachdem alle darauf geachtet hatten ihren Müll wieder mitzunehmen, mussten wir zu später Stunde unsere Zimmer aufräumen und die Koffer packen, da am nächsten Morgen die Abreise anstand.

Der letzte Tag begann relativ stressig, da nach dem Frühstück um Punkt 8.00 Uhr die Rückgabe der Zimmer erfolgte, aber da jeder half, wo er nur konnte, waren alle schnell fertig und konnten gut in den Tag starten. Nach dem ersten Teil unserer Heimreise begann die letzte Stadtbesichtigung unserer Reise – Florenz, die Hauptstadt der Toskana. Zum Einstieg steuerten wir die Piazzale Michelangelo an, wo uns eine Kopie des berühmten David von Michelangelo, ein Wahrzeichen von Florenz, erwartete und wir einen fantastischen Blick auf die Stadt werfen konnten. Nachdem uns der Busfahrer am Ufer des Arno abgesetzt hatte, hatten wir fast zehn Stunden Zeit die Stadt zu erkunden. Wir begannen mit der Franziskanerkirche Santa Croce, in welcher unter anderem die berühmten Gräber von Galileo Galilei und Michelangelo zu finden sind. Nach dieser Besichtigung sahen wir uns die Piazza della Signoria und den beeindruckenden Innenhof der Uffizien an. Anschließend betraten wir noch den Dom Santa Maria del Fiore, der mit seiner riesigen Kuppel ein weiteres alles überragendes Wahrzeichen der Stadt darstellt. Wir sammelten uns anschließend vor der Kirche San Lorenzo, wo uns unsere Lehrer in die Freizeit entließen. So hatten wir genug Zeit ein letztes Mal essen zu gehen und die unendlichen vielen Sehenswürdigkeiten von Florenz auf eigene Faust zu entdecken. Am Abend hatten wir alle etwas anderes zu berichten. Im Endeffekt war es sogar zu wenig Zeit, um alle Höhepunkte dieser Stadt sehen zu können. Gegen 22 Uhr traten wir dann unsere Heimreise nach Münster an. Die meisten waren sehr traurig, weil sie die Fahrt als viel zu kurz empfanden. Wir haben so viel gesehen und so viele wertvolle Eindrücke gesammelt, dass die Zeit wie im Fluge verging.

Unser aller Dank gilt an dieser Stelle unseren Betreuungslehrern Herrn Grundhoff, Frau Richter und Herrn Feist für ihre Mühe und ihr großes Vertrauen in uns. Das Programm und das Zeitmanagement waren nahezu perfekt. Auch unsere Unterkunft am Strand hat für viel Spaß und Erholung gesorgt. Als besonders wertvoll empfanden wir aber trotz des intensiven Besichtigungsprogramms die vielen Stunden zur freien Verfügung. Stets hatten wir genug Zeit für unsere persönlichen Interessen und fühlten uns einfach frei. Deshalb blieben in den Phasen der Gruppenaktivitäten auch alle Schüler zusammen und niemand hielt die Gruppe auf. Das allerwichtigste war jedoch, dass die Klassengemeinschaften noch mehr zusammengeschweißt und viele neue Kontakte geknüpft wurden.

Jeder von uns hat einen Kopf voll unvergesslicher Eindrücke mitgenommen. Insgesamt war unsere Studienfahrt in die Toskana ein voller Erfolg und ist für die Zukunft auf jeden Fall sehr weiterzuempfehlen!“

Text: Gina Franssen

Fotos: Ann-Kathrin Hader