„Gewalt kommt nicht in die Tüte“ – BGY22 gestaltet Brötchentüten gegen Gewalt an Frauen und Mädchen

„Gewalt kommt nicht in die Tüte“ – BGY22 gestaltet Brötchentüten gegen Gewalt an Frauen und Mädchen

Die Klasse BGY22 des Beruflichen Gymnasiums für Kunst und Gestaltung am Adolph-Kolping-Berufskolleg hat eine sehr spannende Aufgabe bekommen, um auf ein gesellschaftliches Problem ersten Ranges aufmerksam zu machen. In Zusammenarbeit mit den Serviceclubs, den Soroptimistinnen von Münster und dem Zontaclub von Münster, entwarfen die SchülerInnen eine Brötchentüte, die auf das Problem der Gewalt an Mädchen und Frauen hinweist. Mit der Aktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ wollen Münsteraner Bäckereien durch die Verteilung der Brötchentüten das Hilfe-Telefon „Gewalt gegen Frauen“ bekannter machen.

Die Internationalen Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen, die als „Orange Days“ bekannt sind, finden vom 25. November bis zum 10. Dezember statt. Dieses Event ist weltweit bekannt und findet in Kooperation mit den Gildebäckereien und weiteren Bäckereien in Münster statt. In etwa 120 Filialen wurden im letzten Jahr insgesamt 168.000 Brötchentüten verteilt. Jede Tüte trägt wichtige Informationen und die Nummer des Hilfetelefons für Frauen und Mädchen, die von Gewalt betroffen sind. Das Hilfetelefon ist eine wichtige Anlaufstelle für Frauen, die Hilfe suchen und über ihre Erlebnisse sprechen möchten.

Das Projekt mit unserer Klasse BGY22 kam zustande, da die beteiligten Bäckereien sich die visuelle Gestaltung der Brötchentüten noch prägnanter und farbiger wünschten.

Im Rahmen des fächerübergreifenden Unterrichts wurden die Skizzen im Fach Gestaltungstechnik bei Frau Grundhoff erstellt. Die Umsetzung der Layouts erfolgte anschließend im Fach Grafikdesign bei Frau Alexander. Das Layout der Brötchentüten wurde so gestaltet, dass es auf den ersten Blick auffällt und prägnant ist. Klare Linien und eine strukturierte Anordnung der Elemente sorgen für eine gute Lesbarkeit. Die Formsprache der Brötchentüten ist bewusst schlicht und klar gehalten. Grafische Elemente wie Symbole oder Piktogramme werden eingesetzt, um die Verständlichkeit zu unterstützen, ohne von der Botschaft abzulenken.

Bei der finalen „Kundenpräsentation“ lobten Ulla Kortas, Susanne Roepke und Rosalia Abbenhaus, die die Klasse BGY22 im fachpraktischen Unterricht besuchten, dass viele der Entwürfe eine hohe Anmutungsqualität haben, besonders beeindruckt aber waren sie vom Layout des Schülers Joshua Batkowski. Sie lobten die Originalität und die Idee des Entwurfs, bei dem die Hand als zentrales Motiv im Vordergrund steht und als Stoppsignal fungiert, um Aufmerksamkeit zu erregen und eine klare Botschaft zu vermitteln.
Die SchülerInnen der BGY22 haben bei diesem Projekt nicht nur wertvolle Erfahrungen gesammelt, sondern auch einen wichtigen Beitrag für den Schutz von Mädchen und Frauen und die lokale Gemeinschaft geleistet.
In der Zeit vom 21.11 – 13.12.24 werden alle Entwürfe in Form von Roll-Ups im Forum VHS und in der Stadtbücherei mit entsprechender Würdigung ausgestellt.

Text: Erika Alexander und Werner Grundhoff
Fotos: Erika Alexander