Nachhaltige internationale Schulimkerei am Adolph-Kolping-Berufskolleg

Nachhaltige internationale Schulimkerei am Adolph-Kolping-Berufskolleg

An einem Berufskolleg begegnen sich junge Menschen aller Art: „Azubis“ zahlreicher Berufe, Schülerinnen und Schüler, die ihr „Fachabitur“ oder „Vollabitur“ anstreben, sowie junge Menschen aus aller Herren Länder, die in Deutschland Fuß fassen und Deutsch lernen wollen und den schulischen Abschluss ihrer dualen Berufsausbildung oder einen Schulabschluss wie den Hauptschulabschluss, den Realschulabschluss oder das Abitur anstreben. So auch am Adolph-Kolping-Berufskolleg: Über 2.500 Jugendliche aus 41 Nationen werden hier auf 35 Schulabschlüsse vorbereitet.

Seit Dezember 2014 gibt es nun auch eine „Internationale Förderklasse“ (IFK) für Flüchtlinge aus Krisenländern sowie junge Menschen mit Migrationshintergrund aber ohne deutsche Sprachkenntnisse und ohne soziale Anbindung.

Nach einigen Überlegungen kam eine Schülergruppe des Beruflichen Gymnasiums für Kunst und Gestaltung (BGYM) auf die Idee, gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der IFK die schuleigenen Bienenvölker zu betreuen. Sie möchten über die gemeinsame Praxis der Imkerei den jungen Menschen aus Syrien, Russland, Somalia, dem Irak und Eritrea helfen, Deutschkenntnisse zu erwerben und soziale Kontakte zu knüpfen. Die Unterstützung der Sparkasse Münsterland Ost ermöglichte es schließlich, dass im Differenzierungskurs Kunst in der schulischen Holzwerkstatt beim Werkstattlehrer Herrn Berg die Beuten gebaut und die beteiligten Schülerinnen und Schüler auf der Imkermesse in Münster gemeinsam das Equipment vom Bienenschleier bis zum Smoker kaufen konnten.

Der Beobachtung und dem Umgang mit den Bienen kommt in dem Projekt, das von der Fachlehrerin Judith Mitschker und dem Hobbyimker Philipp Truar begleitet wird, eine besondere Bedeutung zu. Bienen gibt es auf der ganzen Welt und ihre „Sprache“ kann von jedem Menschen verstanden werden. Die unmittelbare Erfahrung mit einem Bienenvolk kann die Achtsamkeit für sich selbst und die Umwelt und den nachhaltigen Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen fördern.
Um die Arbeit der Bienen noch genauer studieren zu können, stiftete die Schülerfirma ARKADIEN Galerie Artothek des Adolph-Kolping-Berufskollegs einen Schaukasten. Hier kann man ohne Schleier „mit der Nase“ ganz nah ans Geschehen gehen und den „Tanz der Bienen“ beobachten.
Belohnt wird die Arbeit hoffentlich im Sommer mit dem ersten eigenen Honig.

Text: Ellen Gernun

Auf dem Foto von links nach rechts:
Frau Ottjes, Leiterin der Sparkassenfiliale Kanalstaße
Frau M.Topheide, Mitarbeiterin der Sparkasse
Frau E. Gernun, Lehrerin und Initiatorin des Projektes am AKBK
Frau J.Mitschker, Lehrerin und Begleitung des Projektes am AKBK
Herr Philipp Truar „Imkervater“ des Projektes sowie
die Schülergruppe des Beruflichen Gymnasiums und der Internationalen Förderklasse