Sternschanze, Superbude, Speicherstadt – das sind nur drei von vielen Orten, die die Mittelstufe der Fotografen (FO M) des Adolph-Kolping-Berufskollegs kurz vor den Sommerferien in Begleitung ihrer Fachlehrer Ricarda Holz und Timo Mersmann in Hamburg entdecken durfte. Die Studienfahrt begann mit einem anspruchsvollen „Frühstart“ per „Flixbus“, doch spätestens bei der Ankunft in der „Superbude“ stieg die Euphorie.
Das Hostel, mitten im Zentrum von Hamburgs szenigem Schanzenviertel gelegen, begeisterte nicht nur optisch mit nordischem Flair, auch das Personal stimmte alle Teilnehmer auf den Aufenthalt in der Hafenstadt ein: Echte Hamburger „Deern und Jung“ verteilten die Karten für die Zimmer, die – wie sollte es auch anders sein – maritim und kultig eingerichtet waren.
Nachdem das Gepäck verstaut war, galt es, Hamburgs Innenstadt zu erkunden. Vom Dammtor über die Binnenalster ging es schließlich zum Rathausmarkt. Das Zentrum der Hafenstadt wurde dabei nicht nur fotografisch, sondern auch kulinarisch entdeckt, denn nach der langen Reise war bei vielen der Hunger groß. Ein wenig gestärkt machte man sich zu Fuß auf den Weg zu den Deichtorhallen, wo die Kunstausstellung „Das Ü des Türhüters“ von Andreas Slominski präsentiert wurde.
In der Ausstellung wurden unterschiedlich arrangierte Dixitoiletten und ihre Bauteile gezeigt, die künstlerisch in Szene gesetzt das Interesse des Betrachters wecken sollten. Nähere Anregungen zu den Werken des Künstlers vermittelte dabei eine Mitarbeiterin der Kunsthalle, die gewissermaßen einen Blick durch die ‚rosarote Klobrille‘ ermöglichte.
Der Tag wurde mit einem gemeinsamen Essen fortgesetzt und mit einer fotografischen Tour durch die Speicherstadt bei Nacht beendet.
Nach einem ausgiebigen Frühstück inklusive Kaffee, Brötchen und Waffeln machten sich die Teilnehmer erneut auf den Weg zu den Deichtorhallen. Diesmal ging es jedoch geradewegs in das Haus der Fotografie, in dem eine Ausstellung der Fotografen Schles, Silverthorne und Zownir gezeigt wurde. Die dort präsentierten Bilder waren allesamt spannend und fesselnd, aber wahrlich nichts für schwache Nerven. Trotz abgebildeter Gewalt, Sex und der Konfrontation mit dem Tod waren sich alle Schülerinnen und Schüler einig: Der Blick in diese Ausstellung hatte sich gelohnt.
Es folgte ein Gespräch mit der Fotografin Julia Cawling. Die gebürtige Münsteranerin hatte ihre Lehre Jahre zuvor ebenfalls am Adolph-Kolping-Berufskolleg beendet und sich daraufhin nacheinander in drei unterschiedlichen Städten erfolgreich selbstständig gemacht. Dementsprechend interessant war das Gespräch mit Julia Cawling, die momentan in Hamburg als Food Fotografin arbeitet. Besonders angenehm war es, auf Augenhöhe mit einer erfolgreichen Fotografin zu sprechen, die sich nicht zu schade war, alle Fragen zu beantworten und Tipps zum Start in eine Selbstständigkeit zu geben.
Nach einem aufschlussreichen und ungezwungenen Gespräch wurden die letzten Stunden in Hamburg dazu genutzt, Hafenluft zu schnuppern und Elbwasser unter den Füßen zu spüren.
Mit der Fähre Richtung Finkenwerder fuhren die Teilnehmer bis zum Museumshafen um die Zeit vor dem Café ‚Strandperle‘ am Elbstrand zu genießen. Mit den Füßen im Sand und Wind um die Ohren kam dabei fast ein wenig Urlaubsflair auf.
Noch einmal tief eingeatmet machte sich die Gruppe dann auf den Weg in die Heimat.
Text: Dawna Schwarz (Klasse FO M)
Bilder: Ricarda Holz und Timo Mersmann