Organspende – (K)eine ganz einfache Entscheidung? Das Galli Theater mit dem Stück „Die Spenderniere“ zu Gast am Adolph-Kolping-Berufskolleg

Organspende – (K)eine ganz einfache Entscheidung? Das Galli Theater mit dem Stück „Die Spenderniere“ zu Gast am Adolph-Kolping-Berufskolleg

Das Galli Theater aus Hamburg gastierte am Donnerstag, dem 19. April 2018, mit seinem Schauspiel „Die Spenderniere“ am Adolph-Kolping-Berufskolleg. Das von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung geförderte Stück von Autor Johannes Galli zählt zur Rubrik „Theater für Gesundheit“ und wird als Wandertheater deutschlandweit aufgeführt.

Rund 40 Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschulklassen Metall- und Holztechnik sowie der Konditoren Unterstufe sahen das in der Sporthalle an der Lotharingerstraße aufgeführte Stück und setzten sich kritisch mit der Frage auseinander, ob sie selber Organe spenden möchten oder nicht.

Die vier angereisten Schauspielerinnen und Schauspieler präsentierten auf der Bühne die Geschehnisse bei einer Nierentransplantation, stellten Gespräche beim Arzt nach und ließen Nährstoffe mit Schadstoffen tanzen, um die Eigenschaften der Nieren darzustellen, deren Funktion wir meist erst dann wahrnehmen, wenn sie ihre Arbeit nicht mehr ausführen. Durch diverse Slapstick-Einlagen brachten sie den Schülerinnen und Schülern das doch eher ernste Thema Organspende auf charmante und humorvolle Art und Weise näher. Diese lockere Herangehensweise schätzten die Schülerinnen und Schüler sehr.

Frau Uphaus, die gemeinsam mit Schulsozialarbeiterin Christiane Hansmann für die Organisation des Theaterstücks verantwortlich war, hob positiv hervor, dass das Theaterstück keine Werbeveranstaltung für Organspende darstelle, sondern Werbung mache, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Denn – darüber sind sich am Ende der Veranstaltung alle einig – bei der Frage für oder gegen die Organ- und Gewebespende geht es nicht um Richtig und Falsch. Jeder Mensch muss diese Frage für sich persönlich beantworten. Je besser und umfangreicher man informiert ist, desto fundierter kann dabei eine eigene Position entwickelt werden. Fragen wie „Ist der Hirntod mit dem Herztod gleichzusetzen?“, „Bleibt die Würde des Sterbenden unangetastet“ und „Wer garantiert, dass die Organe gerecht verteilt werden?“ sind dabei relevant.

Aus diesem Grund erarbeiteten sich die Schülerinnen und Schüler das Grundlagenwissen zur Organspende im Rahmen des Religionsunterrichts bzw. während eines außerunterrichtlichen Projekttages mit Frau Uphaus.

Text und Fotos: Ivette Uphaus