Promenadengemüse zum Direktgenuss – Hochbeete am AKBK

Promenadengemüse zum Direktgenuss – Hochbeete am AKBK

Seit einigen Jahren bauen Schülerinnen und Schüler der Beruflichen Grundbildung des Adolph-Kolping-Berufskollegs mit der Unterstützung ihres Fachlehrers Herrn Berg Hochbeete für andere Schulen der Stadt Münster.
Hierbei handelt es sich um ein Kooperationsprojekt mit dem Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit der Stadt Münster, das alle nötigen Materialien für die Hochbeete finanziert.
Interessierte Schulen können sich für die Hochbeete bei der Stadt Münster bewerben. Jedes Jahr werden fünf Pakete mit jeweils zwei Hochbeeten an Schulen vergeben.
Passend zu diesem Projekt wünschte sich die SchülerInnen des Differenzierungskurses Nachhaltigkeit der Klasse BGY23 unseres Beruflichen Gymnasiums zu Beginn des Schuljahres einen Schulgarten, in dem sie selbst Gemüse anbauen wollen. Ihre Fachlehrerin Frau Hoene unterstützte diese Idee sehr gerne.
Es folgten eine Schulgartenberatung mit einem Experten des NABU, Gespräche mit der Stadt Münster, ein Konzept und schließlich ein Ortstermin, um zu dem Schluss zu kommen, dass ein Schulgarten leider kurzfristig nicht umsetzbar sei. Doch die hauseigenen Hochbeete waren eine schnell realisierbare Alternativlösung, die die SchülerInnen gerne zur Umsetzung ihres Projekts nutzen wollten.
Ein geeigneter Ort für die Hochbeete sollte nach Vorgaben der Stadt die ehemalige Bienenfläche im Hinterhof des Gebäudes 2 der Schule an der Lotharingerstraße sein.
Die Bienen sind schon seit einiger Zeit ausgeflogen, also musste hier erstmal aufgeräumt werden. Bewaffnet mit Besen und Schaufel wurde der Wildwuchs entfernt, sehr viel gefegt und die maroden Sockel der Bienenbeuten entsorgt. Nachdem Herr Berg mit seinen SchülerInnen die Kästen für die Beete fertiggestellt hatte, wurden diese auf der Fläche positioniert und mit Unterstützung von Frau Hebling von der Stadt Münster 1,8 Tonnen Mutterboden bestellt, die von den Teilnehmenden des Differenzierungskurses mit Schubkarren und Schaufeln in die Beete transportiert wurden. Nieselregen und die Lage der Beete im nicht befahrbaren Hinterhof erschwerten die Arbeit. Doch nachdem die effizienteste Transport-, Schaufel- und Schütttechnik gefunden war, war auch diese Arbeit irgendwann geschafft.
Gemüsebeete mit relativ viel Beschattung stellten die jungen GärtnerInnen vor die nächste Herausforderung. Brauchbare, dankbare und natürlich standortverträgliche Pflanzen mussten her. Nach gründlicher Recherchearbeit pflanzten sie Radieschen, Karotten, Zuckererbsen und rote Beete an. Nach der Aussaat wurde regelmäßig gejätet, gegossen und natürlich der Entwicklungsstand kontrolliert, wobei es die die SchülerInnen vor die nächste Herausforderung stellte, ihre Zöglinge vom Unkraut zu unterscheiden.
Als sich das Schuljahr dem Ende näherte, kam auch Zeit für die Ernte. Zuckererbsen und Radieschen wurden stolz geerntet und direkt genossen. Rote Beete lässt noch auf sich warten und auch die Karotten dürfen noch ein wenig in den Beeten weiterwachsen.
Ein spannendes und manchmal herausforderndes Jahresprojekt geht für den Differenzierungskurs der BGY23 zu Ende und man darf gespannt sein, was der nächste Differenzierungskurs Nachhaltigkeit mit den Beeten anstellen wird.
 
Text und Fotos: Ina Hoene