„Sprache ist das Wichtigste“ – Mustafa Schat zu Gast in der IFK

„Sprache ist das Wichtigste“ – Mustafa Schat zu Gast in der IFK

Die Schülerinnen und Schüler der Internationalen Klasse mit Förderbedarf (IFK) des Adolph-Kolping-Berufskollegs hießen in der letzten Woche Mustafa Schat, den Ausbildungsvermittler der Handwerkskammer Münster, herzlich willkommen. Mustafa Schat kam selbst – wie die meisten Schülerinnen und Schüler aus der IFK – als 18-Jähriger ohne Deutschkenntnisse alleine über die Türkei nach Deutschland. „Ich wusste nicht einmal, wie man ‚Guten Morgen‘ sagt. Auch Unterstützung vom Staat bekamen wir keine.“, so sagt er.
Da sein türkisches Abitur in NRW nicht anerkannt wurde, lernte er hart für die Fachhochschulreife. Anschließend bekam er ein Stipendium und studierte Maschinenbau in Kombination mit Wirtschaftsingenieurswesen. Seine Eltern stammen aus Syrien. Seine Muttersprache ist Arabisch. Heute lebt Schat in Münster – „seiner Heimat“. Immer wieder betont er in seinem Vortrag, dass man sich dort, wo man lebe, auch wohlfühlen muss. Nur so könne man auch seine Ziele erreichen.
Der 53-Jährige kann nachempfinden, was die Schülerinnen und Schüler der IFK heute in Deutschland erleben und fühlen. Der Ausbildungsexperte ist überzeugt davon, dass das Wichtigste das Beherrschen der deutschen Sprache ist – und der deutschen Pünktlichkeit. „Ihr müsst viel lernen. Es gibt für euch keine Alternative.“, betont er. „Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, gute Umgangsformen sowie ordentliche Leistungen in der Schule – das ist es, was die Betriebe erwarten.
Heute profitiert der Ausbildungsvermittler bei der Handwerkskammer Münster von seinen Erfahrungen sowie seinen Sprachkenntnissen, die ihm dabei helfen, Vertrauen und Motivation bei jungen Menschen zu schaffen und diesen auch Chancen bei Arbeitgebern zu eröffnen.

Wir danken Mustafa Schat für seinen informativen und motivierenden Vortrag. Er brachte viel Zeit für individuelle Fragen der Schülerinnen und Schüler mit und gab uns einen anschaulichen Einblick in die Handwerksberufe.

Text und Foto: Jana Brüggemeyer